Menschen weinen, Engel verstehen!

Bei dem Thema "Menschen weinen, Engel verstehen"  geht's um Geschichten, die das Leben schrieb und zwar zunächst aus der Sicht der Menschen, und dann aus Sicht der Engel erzählt.
Beleuchtet durch die Sicht der Engel bekommt das Erlebte für die betroffenen Menschen einen anderen Stellenwert. Das Schwere fällt ab, alles ist plötzlich leichter zu ertragen.

Abschließend übermitteln die Engel mir dann gerne eine Botschaft für den Menschen, der mir seine Geschichte erzählt hat, aber auch für andere Mitmenschen, die ein ähnliches Schicksal erlebt haben.
Die Engelworte tun jedem gut, der sich davon berührt fühlt.

Eine dieser Geschichten heißt: "Der Engel in meinem Leben."



Der Engel in meinem Leben

Hedwig (75 ) beschreibt ihr Leben:


„Als ich drei Jahre alt war, starb meine Mutter nach langer Krankheit an Tuberkulose.
Das letzte, an das ich mich erinnere ist, dass ich um ihr Bett herum zu ihr gegangen bin. Heute frage ich mich, ob ich mich damals von ihr verabschiedet habe.
Im Gegensatz zu meiner jüngeren Schwester, die immer unbeschwerter war als ich, habe ich sehr unter dem Tod meiner Mutter gelitten.
Wir wohnten ein Jahr lang bei unseren Tanten, die uns liebevoll betreuten.

Ein Jahr nach dem Tod meiner Mutter stellte man mich vor eine fremde Frau und erklärte mir: „Das ist deine neue Mama!“
Voller Überzeugung habe ich geantwortet: „Nein, das ist nicht meine Mama!“ Und ich wollte, dass sie wieder geht.
Aber die fremde Frau blieb. Sie wurde meine Stiefmutter.
Ich habe mich später oft gefragt, ob sie mir, der Vierjährigen, diesen ablehnenden Satz übelgenommen hat – die Antwort kenne ich bis heute nicht.

Sicher ist jedoch, dass das Verhältnis zwischen meiner Stiefmutter und mir ein Leben lang schlecht blieb.
Es begann damit, dass ich gerne bei meinen Tanten bleiben wollte weil ich mich dort wohl und geliebt fühlte.
Als meine Stiefmutter dies bemerkte, hat sie mich sofort nach Hause geholt und mich seitdem immer wieder spüren lassen, dass sie mich nicht mochte.
Meine Schwester jedoch durfte bei den Tanten bleiben und ich war sehr traurig. Nun vermisste ich neben meiner Mutter auch noch meine kleine Schwester. Ich konnte vor lauter Kummer nicht essen und nicht schlafen.

Ich bekam noch zwei kleine Geschwister, aber das Verhältnis zu meiner Stiefmutter blieb schlecht.
So habe ich meine leibliche Mutter mein Leben lang vermisst!“


Hedwigs Geschichte aus Sicht der Engel

Ich habe die Engel gebeten, mir Hedwigs Geschichte aus Sicht der Engel zu offenbaren.
Diese Bilder haben die Engel mir gezeigt:

Die Mutter liegt geschwächt, gestützt durch flauschige, dicke Federkissen im Bett. Am Kopfende des Bettes steht ein Engel, etwa so groß wie ein zehnjähriges Kind. Sein Leuchten hat er so weit herabgesenkt, dass er aussieht wie ein Menschenkind.

Aber das kleine Mädchen, das den Raum betritt, nimmt den Engel nicht wahr. Es sieht nur die Mutter, die wie immer in letzter Zeit, das Bett hüten muss.

Die Mutter wendet den Kopf zur Tür und ihr Gesicht leuchtet auf, als sie das kleine Mädchen erblickt. Die Kleine läuft um das Bett herum, direkt in die ausgestreckten Arme der Mutter.

Der Engel, der immer noch am Kopfende des Bettes steht, betrachtet die beiden liebevoll.
Er weiß, dass die Mutter bald sterben wird, und er sieht, wie schwer das Herz der Mutter ist. Sie weiß, dass sie von ihrer kleinen Tochter Abschied nehmen muss.
Dieses Wissen und die Krankheit nehmen ihr die Luft zum Atmen.

Der Engel wendet sich dem Mädchen zu. Wie die Mutter weiß er, dass der Kleinen eine schwere Zeit bevorsteht und durch die Gebete der Mutter wurde er herbeigerufen, um der kleinen Hedwig beizustehen.

Der Engel legt eine Hand behutsam auf den Kopf der Kleinen und sorgt so dafür, dass dieser Moment sich für immer in das Gedächtnis des Kindes eingräbt.
Die Kleine lächelt und die Mutter atmet auf. Sie weiß nicht warum, aber es ist ihr jetzt leichter ums Herz und sie weiß, dass sie nun in Frieden diese Welt verlassen kann.

Die Kleine verlässt den Raum, gefolgt von dem kleinen Engel, der sie ab jetzt begleitet, ihr beisteht bei dem Leben ohne Mutter.

Hedwig sieht den Engel nicht, aber im Laufe ihres Lebens spürt sie ihn oft. Mal ist es ein Wärmegefühl, mal eine sanfte Berührung - oder sie spürt einen Windhauch, obwohl Fenster und Türen geschlossen sind. Nichts von dem bringt sie mit dem Engel in Verbindung, bis dieser mich bittet, Hedwig von ihm zu erzählen.

Er möchte, dass sie die Geschichten ihres Lebens aufschreibt. Als sie das tut, spürt sie schon während des Schreibens eine große Erleichterung. Es fühlt sich für sie an, als wäre eine große Last von ihr abgefallen.
Sie weiß nicht warum, aber es ist ihr jetzt leichter ums Herz – so wie vor über siebzig Jahren der Mutter!


Engelbotschaft

Der Engel hat mir eine Botschaft übermittelt. Diese Zeilen sind für Hedwig, aber auch für alle Menschen, die ein ähnliches Schicksal haben und sich von diesen Worten angesprochen fühlen.



DER ENGEL IN MEINEM LEBEN!


Kleines Kind in großer Welt,
wirst auf die Füße nun gestellt.


Sollst jetzt groß sein und soo stark,
doch dein Schmerz geht bis ins Mark.


Verlässt dich manchmal auch der Mut,
verzweifle nicht, alles wird gut!


Du siehst mich nicht, doch ich bin hier,
behüte dich und helfe dir!


Lausch auf dein Herz, dann spürst du mich,
und siehst am End‘ des Tunnels Licht!


Ich bin’s, dein Engel – glaub an mich,
und nimm dem Schmerz so sein Gewicht.


Lad‘ mich in dein Leben ein,
und fortan sollst du glücklich sein!




Auch du hast viel erlebt!

Wenn du selbst etwas erlebt hast, das dir zu Herzen gegangen ist, sprich mich an!
Vielleicht möchtest du mir deine Geschichte erzählen und ich bitte die Engel dann, mir zu zeigen wie das, was dein Herz so schwer macht, aus Sicht der Engel zu verstehen ist! .... und sicher gibt's auch für dich eine Engelbotschaft!